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Suche den Frieden und jage ihm nach…

Die Jahreslosung für 2019 stammt aus dem 34. Psalm.

Suche den Frieden. Allein das schon ist eine ziemliche Herausforderung. Was bedeutet es für dich, den Frieden zu suchen? Überleg mal nur für dich…

Suchst du Streit?“ Diesen Satz kennt jeder von uns. Und ja, wir suchen auch immer mal wieder Streit. „Streitlustig“ sein, heißt das. Streit suchen und ihn finden ist ziemlich einfach: Ich warte darauf, dass mir einer eine Vorlage dafür gibt. Und die ist schnell gefunden: Ein komischer Blick, ein Kommentar, eine Interpretation in das, WIE mein Gegenüber etwas sagt, und los geht’s, die Gefühle kochen über! Streit suchen und finden, das kann jeder.

Doch der 34. Psalm fordert uns auf, den Frieden zu suchen. 

Das ist viel, viel schwerer! Da muss man erst einmal draufkommen, wenn man sich ärgert und das Blut hochkocht! Ja, vielleicht ist es wirklich so dass man dem Frieden innerlich hinterherjagen muss. Denn Frieden ist ein flüchtiger. Der Frieden rennt weg. Ärger, Wut und Hass bleiben bei einem. Ärger, Wut und Hass kann ich mitnehmen, mit mir herumschleppen. Sogar Jahrelang! Rachegefühle gegenüber einer Person bleiben in mir und kommen immer wieder hoch wenn ich diese Person treffe. Ärger, Wut und Hass kann ich sehr lange Zeit in mir behalten.

Aber Frieden? Frieden ist flüchtig! Frieden gibt es nur dann, wenn ich loslassen kann. Wenn ich mich bewusst dafür entscheide, dem anderen nichts Schlechtes zu wollen. Frieden bedeutet loslassen:

  • Loslassen des eigenen Ärgers
  • Loslassen der Vorstellung, man könnte den anderen „Besiegen“
  • Loslassen der Erinnerung an das schlechte Ereignis
  • Loslassen der Gedanken an Rache

Denn daran festzuhalten ist anstrengend. Es kostet so viel Lebenszeit, Kraft und mühen. Und letzten Endes befriedigt es nicht. Das können wir allein schon aus zahllosen Actionfilmen lernen, in welchen die Rache der Motivator ist.

Friede ist nicht die Abwesenheit von krieg. Friede ist eine Tugend, eine Geisteshaltung, eine Neigung zu Güte, Vertrauen, Gerechtigkeit“ 
Baruch de Spinoza

Dem Frieden nachzujagen hört sich gewalttätig an. Man stellt sich sofort das gehetzte Tier und den Jäger vor der, mit Pfeil und Bogen oder Gewehr bewaffnet, das unschuldige Tier verfolgt. Aber Jagen bedeutet auch, etwas leidenschaftlich zu tun, nicht locker zu lassen, sich in eine Aufgabe zu verbeißen bis man sie erreicht hat. 

Deshalb, und in dem Kontext mit Frieden, ist es etwas Gutes, dem Frieden nachjagen zu wollen. Immer und immer wieder.

Die gute Nachricht lautet: Wir sind nicht allein! Unser Gott ist einer, der den Frieden liebt! Im englischen würde man sagen: „God is a peace seeker“ – Gott ist ein Friedensuchender. Denn im Frieden ist die Liebe zu finden. Frieden gibt es nur für den, der weiß, dass Liebe stärker als Ärger, Wut und Hass ist. Und er belohnt denjenigen, der dem Frieden nachjagt. 

Jesus sagt in Matthäus 11, 28: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und demütig. So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“ 

Er fordert mich und dich also auf, unsere Lasten bei ihm abzugeben und von ihm zu lernen. Er ist sanftmütig und demütig. Und er will, dass unsere Seele Ruhe bei ihm findet.

Mögest du also dem Frieden nachjagen.

Mögest du deinen Ärger, Wut und Hass an Jesus abgeben können, der selbst so viel Ärger, Wut und Hass abbekommen bekommen hat.

Mögest du nicht müde darin werden, den Frieden zu suchen und das Gute in den Blick zu nehmen.

Möge deine Seele Ruhe bei Jesus unserem Herrn finden.


Amen.

Motivquelle:Verlag am Birnbach

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